Gerne möchten wir mit Ihnen unseren Blick auf Beziehung, Beziehungsgestaltung, therapeutische Haltung und Kommunikation teilen. Daher finden Sie auf dieser Seite Beschreibungen von Steffi und Markus, die diese Themenbereiche individuell beleuchten.
wie wir die sache sehen.
Betrachtungsweisen
Ansichten der Berater
Steffi
"Jeder Mensch ist einzigartig und individuell und möchte auch in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen werden"
Als Therapeutin werde ich oft gefragt, ob es in meinem Beruf nicht anstrengend und schwierig sei, täglich Sorgen und Probleme zu hören.
Meine Antwort darauf ist:
„Wenn ich mich selbst in die Begegnung mit meinen Klienten/innen einbringe und Ihnen authentisch und interessiert begegne, dann gehe ich mit mehr Power und oft mit einer tiefen Dankbarkeit und Erfülltheit aus den Gesprächen.“
Jeder Mensch ist einzigartig und individuell und will auch in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen werden. Therapie und Beratung von „der Stange“ funktionieren daher nicht. Wir haben dafür ganz feine Sensoren. Ich verstehe mich in meiner Rolle als Therapeutin oder Beraterin nicht als „die Wissende“ sondern lege sehr viel Wert darauf, jedem einzelnen meiner Klienten auf Augenhöhe zu begegnen. Es gibt keine Schublade, in die jemand gesteckt wird, nur weil ich meine zu wissen, dass ich dieses oder jenes Problem schon einmal behandelt oder gehört habe.
Jede Begegnung ist neu. Ich verstehe mich als Erfahrungsraum-Schaffende. Hier helfen mir meine Kompetenzen und wissenschaftlichen Erkenntnisse, welche ich über viele Jahre erworben habe. In jeder therapeutischen Begegnung werden neue, wenn möglich heilsame, Erfahrungen geschaffen. Das ermöglicht uns, alte und beschwerliche Erfahrungen und Muster zu verarbeiten.
Wie kann das geschehen?
Nehmen wir die Bewertungen aus den Gesprächen und hören erst nur zu, wird ein großartiger Raum zur Entfaltung geschaffen und durch das freie Explorieren ohne Angst, entsteht oft tieferes Verständnis für uns selbst. Wenn das geschieht, und wir unsere eigenen inneren Vorgänge, Gedanken, Gefühle, Impulse erkennen, dann profitiert auch unser Umfeld und unsere Beziehungen, denn es ist nicht mehr nötig, einen „Schuldigen“ zu finden. Mit der Zeit fällt es leichter, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu kommunizieren, und dann werden Beziehungen wieder lebendig und erfüllt.

Markus
"Everything is interesting, if you go into it deeply enough."
Ein Zitat eines Physikers – Richard Feynman – dessen Bedeutung sich auch im zwischenmenschlichen Bereich wiederfinden lässt. In der Kommunikation tief genug zu gehen, bedeutet für mich, authentisches Interesse aneinander – am Gegenüber – zu zeigen, Fragen zu stellen, zuzuhören und zu beobachten.
Zuhören ist für mich ein simultan ablaufender Prozess – etwas, das keine Einbahnstraße ist. Üblicherweise verstehen wir zuhören „nur“ als den anderen zu hören. Aber hierbei wird die andere Hälfte dieser Handlung außer Augen gelassen: gleichzeitig das zu hören, was in einem – in mir – aufsteigt. Würde man Letzteres ignorieren, dann läuft man Gefahr, nur auf seine eigenen Meinungen zu reagieren, das Gehörte in seine eigenen Schubladen zu stecken, zu schnell zu urteilen und zu schlussfolgern, sich schon zu überlegen, was man sagen will, während der andere spricht. Daher gehört für mich zu einem offenen und authentischen Zuhören, sowohl meinem Gegenüber als auch den Regungen in mir zuzuhören – diese zu beobachten, und dadurch die Freiheit zu haben, nicht auf solch konditionierte Dinge blind reagieren zu müssen. Diese Art des paarweisen Zuhörens eröffnet die Möglichkeit, dem Paar unvoreingenommen und in jeder Sitzung neu begegnen zu können. Hieraus ergibt sich für mich als Grundpfeiler einer guten Beratungssituation: aufmerksam und achtsam im Moment beim Paar zu sein.
Mit dieser Einstellung ist es mir aus systemischer Sicht daher ein Anliegen, dem Paar dadurch Raum zu schaffen, damit es sich in einem sicheren Rahmen entfalten – sich selbst organisieren – und dadurch die Prozesse zeigen bzw. bearbeiten kann, die gerade eine Herausforderung darstellen. In diesem sicheren Raum ist es dann mittels Beobachtung und Feedback möglich, dass Veränderungen stattfinden können und sich das Paar von einem dysfunktionalen zu einem funktionaleren Zustand bewegen kann. Hierbei ist es mir wichtig, neben der Entwicklung von Zielen auch eine explorative Haltung an den Tag zu legen. Ziele als Wegweiser sind nützlich, jedoch muss immer Raum da sein, um auf aktuelle Bedürfnisse, Probleme und Herausforderungen eingehen zu können – und dann Ziele gegebenenfalls anzupassen.


Paarberatung mit Herz: 10% des Honorars gehen an eine gemeinnützige Organisation.